Der Debattierclub Paderborn ist mit einem lauten Knall aus dem
Dornröschenschlaf gewacht. Warum? Weil er von null auf 1235,5 km/h in unter 3
Jahren beschleunigt hat. Warum so eine hohes Tempo? Um die Schallmauer zu
durchbrechen und einen unerhörten Luxusstandart in die DDL zu bringen. Abseits
der Verbandsgeförderten ZEIT Debatten gab es nun das erste Mal eine nur durch
Regionale Sponsoren bezahlte Jugendherberge. Darüber hinaus schon freitags eine
zünftige Kneipentour, am Breakabend eine Geschenketombola und Preise für
gebreakten(!) Teams und Juroren(!!). Diese mussten dafür aber auch erfolgreich
in Welten, in denen Sex nicht mehr zur Fortpflanzung führt, betrügerische
Richter mit Fotoshopskills betrogenen Ehepartnern Schadensersatz von VW
zusprechen lassen. Beim Halbfinale am Sonntag in den Räumlichkeiten der
katholischen Hochschule Paderborn gab es ein feines Süppchen mit
westlich-liberale Softdrinks aller Geschmacksrichtung passend zum Staatlich
verordneten Rumspringa. Für diejenigen, die die verpasste Stadtführung
verpassen mussten um die Finalisten Festzulegen gab es dafür eine Kostprobe aus
Bistumsweinkeller. Nach dem Finale, dass in einer westlich-liberalen-Demokratie
spielte, in der es eine Stadt namens Paderborn gibt, in der wohl eine AFD und
eine CDU existieren gab es sogar noch Kaffee und Kochen vom Bürgermeister.
Erwähnenswert ist noch, dass ein Club, der regelmäßig eine russsiche(!) Debatte
zustande bekommt und mittig in Westfahlen liegt derzeit das internationalste
DDL Turnier mit 2 Teams aus Wien und einem Team aus St.Gallen ausgerichtet hat.
Paderborn, ihr habt uns beeindruckt, wir erwarten von nunan nur noch Größeres!
Nicht nur Paderborn, auch Marburg scheint aus dem Dornröschenschlaf
erwacht: Mit einem 7-Plätzesprung katapultieren sie sich durch ihren Sieg in
die Top10. In ihrem Sog ganz überraschend St Gallen, die 14 Punkte mit in die
Heimat nehmen können. Göttingen scheint sich an der Spitze der Tabelle ganz
wohl zu fühlen. Sie bauen ihren Vorsprung auf satte 23 Punkte aus und Münster,
Mainz, die Rederei und die BDU weit hinter sich. Was sich am Anfang noch wie
ein großes Ringelrein darstellte, ist jetzt durch Göttingen zu einer
One-Man-Show geworden. Da sollten sich die Clubs doch mal verbünden und
gemeinsam die Verfolgung aufnehmen – Zeit ist ja noch allemal!
6 Turniere - 6 verschiedene Clubs an der Spitze |
Auch bei den Rednern kristallisiert sich langsam eine Führungsspitze
heraus. Lennart hat einen beinahe perfekten Start hingelegt: mit 80 Punkten aus
3 Turnieren fehlen im lediglich 10 zur Maximalpunktzahl. Anders als sein
Tübinger Club, den wir auf den oberen Rängen vermissen, kann sich Lennart so
mit einigem Abstand an die Spitze setzen. Christoph Saß schafft es durch die
Teilnahme direkt dahinter und verdrängt Fabian Bickel beinahe vom Podium. Bunt
durchmischt bleibt es dennoch: die Top10-Redner kommen aus 7 verschiedenen
Clubs – allerdings kein einziger aus Mainz! Das zeugt von einer breiten
Aufstellung an guten Rednern. Während man als Team auf den Turnieren viele
Punkte sammelte, wechseln die Redner regelmäßig durch. Schöne Einigkeit
herrscht auf Platz 17 zwischen den 3 besten Mainzern Jonas Weik, Nicolas Eberle
und Peter Tekaat.
Männer, wohin man schaut. Frauen, wo bleibt ihr? |
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