Wir befinden uns im Jahre 2016 n.Chr. Ganz Debateland ist von den BP-Lern besetzt... Ganz Debateland? Nein! Ein von unbeugsamen OPD-Lern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die inhaltstarken Rhetorikleugner, die als Besatzung in den befestigten Lagern Ohnekategoricum, Oppsweatum, Argumenticum und Backstabbingcum liegen…
Die Tübinger
riefen auf zu den Spielen des Großen Deus Rhetoricus und versprachen ein
Turnier unter dem Namen des Schutzherrn OPD-Regelkommission. Debateland war es
gewohnt verwöhnt zu werden mit Asia-Boxen, nächtigen in einschlägigen
Debattierer-WGs und Feiern bei Bier und Vinum. Es waren die Spiele der übergreifenden
Völkerverständigung. Ins Finale zogen zwei Teams aus insgesamt 5 verschiedenen
Regionen des ganzen Debateland ein. Zählt man die Freien Redner hinzu, kommt
man auf sogar 7 verschiedene Städte. Einen besonders weiten Weg hatten die
Hamburger auf sich genommen: ganz aus dem Norden waren sie angereist um dem
Traditionsturnier im Süden beizuwohnen. Doch Traditionen werden geboren, um mit
ihnen zu brechen, und so wurden einige Redner am Sonntagmorgen unsanft und
überrascht aus den auf dem Boden ausgebreiteten Laken gerissen. Wer hatte schon
damit gerechnet, seine rhetorischen Fähigkeiten auch am nächsten Morgen unter
Beweis stellen zu müssen? Und so passierte es, dass der Ein oder Andere
Debateonike zuletzt „nachts um eins mit starker Schieflage“ gesehen ward. Doch
echte Debattierer sind hart im Nehmen und bekämpfen den Kater mit einem starken
Tee aus den orientalischen Gewässern. Den barbarischen Kämpfen in der Arena zum
Trotz gingen am Ende nur Sieger vom Platz: ohne Kaktus, dafür mit Medaillen für
alle und noch mehr Vinum für den Tabmaster gingen die Spiele vorbei. Und sogar
die Vorläufer der Demokratie konnten beobachtet werden in diesem Dorf, das so
tapfer Widerstand leistet. Eine Volkszählung bestimmte, wer den rhetorischen
Siegertopf mit in sein Heimatdorf bringen durfte.
Göttingen sprintet davon |
Göttingen
verlässt die Arena in der Siegertroika und mit weitem Abstand. Inzwischen sind
es schon 29 Punkte Vorsprung auf den geteilten Platz 2. M&M, Mainz und
Münster, ringen um das silberne Podiumsplätzchen – wir sind gespannt, wer den
anderen zuerst von der Treppe schubst. Etwas gemütlicher geht es dahinter zu.
Tübingen kommt langsam, aber sicher und die Rederei scheint bereits im
Winterschlaf zu sein. Ein wirklich großen Sprung kann aber kein Club machen,
denn unter den Top 5 gibt es nur die Hamburger, die ohne Mixed-Team die kompletten
Punkte mit in den Norden nehmen können. Interessant: nach 7 Turnieren kommen
die Sieger aus 8 verschiedenen Clubs. Dieses Jahr scheint die DDL nicht von
einem Topteam dominiert zu werden, sondern von dem Club, der konstant punkten
kann. Momentan ist das Göttingen, mit bisher auch nur einmal einem eingekauften
Redner. Noch ist die Saison aber nicht vorbei. Wir erwarten gespannt, was da
noch so kommt. Mindestens 2 Turniere stehen noch auf unserer Liste, aber die 11
Turniere wären mindestens das Ziel. Kleine Clubs, große Clubs, fühlt euch
angesprochen!
Das Programm zensiert Jena. Wir arbeiten daran. |
Auch bei den
Rednern wird Kontinuität ausgezeichnet. Lennart kann auf vier Turnieren punkten
und kommt mit 3 Wertungen auf immerhin 82 Punkte. Der Maximalwert (sofern die
magische Turnierzahl-Grenze nicht überschritten wird) liegt bei 90 Punkten. Mit
etwas Anstrengung kann es zu der perfekten Saisonleistung kommen! Schade ist
weiterhin, dass trotz (nur) zweier weiblicher Finalteilnehmerinnen immer noch
keine Besserung in Hinblick auf weibliche Vertretung in der DDL zu sehen ist.
Dafür muss man glatt bis Platz 27 scrollen. Schön ist auf jeden Fall die
Verteilung der Clubvertreter. Leute aus allen Teilen Debatelands tummeln sich
auf den vorderen Plätzen: Tübingen, Göttingen, Münster, BDU – 12 verschiedene
Clubs sind in den Top20 vertreten. Scheinbar gibt es überall helle Lichter am
Firnament. Das wird die Götter freuen!
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