Die Deutschsprachige Debattierliga (DDL) ist der Zusammenschluss dezentral organisierter Debattierturniere im deutschsprachigen Raum zu einem gemeinsamen ganzjährigen Wettbewerb. Gewertet werden die Leistungen von Clubs, Rednern und Juroren.
Das Regelwerk der DDL findet sich hier, Kontaktaufnahme mit den Koordinatoren Mareike Steiner und Justus Raimann ist jederzeit per E-Mail möglich.

Donnerstag, 10. November 2016

DDL-Start in Freiburg

„Saisonbeginn“ ist nicht nur der Titel einer lesenswerten Kurzgeschichte, sondern auch die Rolle, die der Freiburger Schwarzwaldcup in diesem neuen DDL-Jahr ausfüllen durfte.
Starteten die Saisons in den letzten Jahren gelegentlich bereits im Spätsommer, begann sie dieses Jahr bei einsetzend winterlichen Temperaturen mit dem Turnierevergreen aus dem tiefen Süden. Eifrig wie schon in den letzten Jahren bot der Freiburger Debattierclub mehrere Runden BPS-Debatten, schwäbische cuisine à la Spätzle, Glühwein gegen Kälte und Ideenlosigkeit und schließlich eine Mottoparty. Das ganze innerhalb des malerischen Freiburgs: Viel mehr geht nicht bei Service und Ambiente!

Münster vorne in Freiburg
(CC-by-sa 3.0/de, Urh: BrianKohn)
Mit 20 teilnehmenden Teams fand der Schwarzwaldcup dieses Jahr im größten bisherigen Umfang statt, was natürlich auch schon für das nächste Jahr vorsichtig hoffen lässt.
Auffälliges bei den Themen des Turniers? Scheinbar ein leichter Schwerpunkt auf aktuelleren Fragestellungen. Damals, in der vor-Trump-Zeit, als die Welt noch einfach zu erklären war…

Erfreut stellen wir fest, dass der Turniersieg hart umkämpft war, mit vielen Teams und Gesichtern die bereits im letzten Jahrgang obere Tabellenplätze belegen konnten. Darf man darin bereits die Vorboten eines in diesem Jahr ebenso hart umkämpften Saisonsieges sehen? Im Gegensatz zur Göttinger Übermacht des Vorjahres? Wir hoffen darauf und bleiben gespannt.
Weiterhin auffällig ist die größere Zahl an gemischten Teams, gerade auf den Breakpositionen. Vielleicht stellte die geografische Lage Freiburgs manche Clubs einfach vor ein Mobilisierungsproblem.

Aus Sicht der DDL bleibt in dieser Saison vieles beim alten, wenn auch mit kleinen Neuerungen. Auf der VDCH-Mitgliederversammlung im September beschlossen die Debattierclubs die Einführung einer neuen Regelung, die Bepunktung für die antretenden Jurorinnen und Juroren auf einem Turnier vorsieht. Jurierpunkte (JP) werden in drei verschiedenen Fällen an Clubs vergeben:
  1. Ein Club erfüllt die vom Turnier vorgesehene Regelung für Jurierplätze, in Freiburg die sogenannte „Clubregel“, also ein*e Juror*in pro Club der ein Team schickt.
    Dafür erhält der Club einmalig 1 JP.
  2. Ein Club übererfüllt diese Regelung noch und erhält dafür einen weiteren JP.
  3. Alle Jurorinnen und Juroren, die bei einem Turnier breaken, produzieren für ihren Club jeweils 1 JP.
Die Punkte werden dann mit den altbekannten Teampunkten verrechnet, was zur ersten Clubtabelle der Saison führt. Konkret kompensiert Freiburg das leicht schlechtere Abschneiden im Tab im Vergleich zu Mainz durch mehr breakende Juror*innen und dadurch mehr Punkte. Im Resultat teilen sich damit beiden Clubs den ersten Platz.
Gewonnen hat allerdings das gemischte Doppel aus Philipp Schmidtke und Julian Vaterroth aus Münster und Iserlohn. Herzlichen Glückwunsch!
In einem solchen Fall wird die Gesamtpunktzahl zwischen den beiden Clubs paritätisch aufgeteilt.

Die erste Clubtabelle von 16/17: Freiburg greift 4 Jurierpunkte ab und liegt somit auf dem geteilten ersten Platz
Die Einzelredner*innentabelle ist natürlich so früh in der Saison noch recht langweilig. Wir gratulieren aber natürlich trotzdem allen Redner*innen die in Freiburg Punkte geholt haben. Auch wenn wir auf den oberen Plätzen viele alte Namen wiedererkennen, freuen wir uns doch auch über ein paar neue Gesichter in unserer Tabelle. Erfreulich ist auch die höhere Zahl von weiblichen Rednerinnen.