Die Deutschsprachige Debattierliga (DDL) ist der Zusammenschluss dezentral organisierter Debattierturniere im deutschsprachigen Raum zu einem gemeinsamen ganzjährigen Wettbewerb. Gewertet werden die Leistungen von Clubs, Rednern und Juroren.
Das Regelwerk der DDL findet sich hier, Kontaktaufnahme mit den Koordinatoren Mareike Steiner und Justus Raimann ist jederzeit per E-Mail möglich.

Donnerstag, 31. Juli 2014

Die Mär von den Mixed Teams

Irgendwie auch ein Mixed Team: Der FDL-Liger Ya-Sooh Fat
Photograph © by Bill Dow/Shambala Preserve

In der FDL sind sie legendär, diese Mixed Teams. Es ist die wohl das einzige, was einen FDL-Koordinator von einem normalsterblichen Wesen unterscheidet: Das über Generationen weitergereichte Wissen zur Bepunktung dieser Teams. Zur neuen Saison wollen wir unsere Macht einmal teilen und erklären, wie wir Mixed Teams verarbeiten.

Schritt 1

Man nehme die einzelnen Redner eines Teams und schaue sich an, ob diese dem meldenden Club angehören. Wenn das bei allen Rednern der Fall ist, dann bekommt der meldende Club alle Punkte - wir haben kein Mixed Team. Wenn wir ein wenig Debattierer-Cross-Breeding im Team haben (i.e. Redner passen nicht zum meldenden Club), dann bekommt der meldende Club nur den Anteil der Punkte, den er auch an Rednern im Team hat. Wenn also ein Team ausschließlich aus clubfremden Rednern besteht, bekommt erstmal niemand Punkte. (So steht es geschrieben in Abs. 3.2 S. 1 FDL-Regelwerk)

Schritt 2

Nach Schritt 1 verfallen erstmal all die Punkte von clubfremden Rednern. Diese Redner können ihre Punkte aber nun für ihren jeweiligen Heimatclub reklamieren, also uns Koordinatoren sagen, dass sie die Punkte haben wollen. (so steht es geschrieben in Abs. 3.2 S. 2 FDL-Regelwerk) Häufig (lies: immer) wird das vergessen, daher machen wir das in einfachen Fällen von uns aus.

Einfach, was? Und wenn sie nicht gestorben sind, dann punkten sie noch heute, die Mixed Teams.

mc

Montag, 28. Juli 2014

Wer keine Mückenstiche hat, war nicht am Bodden

Aus, aus, aus, die Saison ist aus! Die FDL - vielleicht zum letzten Mal als solche - hat einen Sieger der Saison 2013/14: Herzlichen Glückwunsch nach Marburg, welches seinen ersten Platz seit Bayreuth wacker verteidigt und ausgebaut hat!

Aber zurück auf Anfang, zum Boddencup am vergangenen Wochenende, an dem das Marburger Sommermärchen sein erfolgreiches Ende fand. Jedes Jahr das Gleiche: Crash-Unterkunft, Vorrunden in der Philologie, Grillen am Strand, Debattierer in kurzer Wäsche, Brötchen mit Pesto, Mozarella und Trockentomaten beim Finale in der Anatomie. Manche würden es uninnovativ nennen, wir nennen es das großartige Debattierer-Sommer-Treffen! Und das ist auch gut so, weil der anwesende Koordinator mit anderen Vergnügungen im Norden beschäftigt ist und der andere Koordinator aus der Ferne diesen Artikel schreibt. Egal wie die Liga im nächsten Jahr heißt, wir freuen uns wiederzukommen zum Showdown am Bodden 2015. Showdown im Kampf mit den Mücken, versteht sich.

Zum sportlichen Teil dieses Turniers. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, dass es ein Turnier in Berlin war, denn aus der Hauptstadt sind ganze acht Teams angereist, genauso viele wie es Berliner Teams beim Berlin Punk gab und nur geschlagen von den 9 Teams, mit denen Münster bei seinem Nikolausturnier angetreten ist.

Man wird schon fast sentimental: Die letzte FDL Tabelle für diese Saison

Berlin hat seine starke Präsenz auch in FDL Punkte umgewandelt und das Turnier gewonnen. Nachdem drei von vier der Finalteams von der BDU gestellt waren, war das aber zumindest statistisch keine Überraschung mehr. Aber auch Marburg sammelt weiter Punkte und holt nach FDL Punkten den zweiten Platz. Insgesamt wurden aber in Greifswald sehr wenige FDL Punkte vergeben, denn Berlin blockiert mit seinen acht Teams, von denen sechs in den Top 10 (und somit im FDL-Punkte-Bereich) gelandet sind, ganz viele Punkte. Mainz hat schon gesehen, dass sich an ihrem dritten Platz in der FDL nichts mehr ändern ließ und hat auf die Anreise ganz verzichtet. Pah!

Regelliebhaber wird interessieren, dass zwei Vereine - Marburg und Münster - in dieser Saison auf allen Turnieren angetreten sind und nach Adam Riese (und FDL-Regelwerk 4.1) muss daher das Turnier mit den wenigsten Punkten abgezogen werden. Beide Clubs haben aber exakt einmal nicht gepunktet, daher konnten wir Koordinatoren uns die manuelle Punktekorrektur hier ersparen.

Zur Feier des Tages sogar mit den Top 30 - die Rednertabelle

Berliner haben auch bei den Einzelrednern in diesem Turnier groß gepunktet - nur leider waren sie damit etwas spät dran, um die Top 10 noch aufzurütteln. Konrad Gütschow hat gekämpft, und seinen traditionellen Teampartner Lennart auch geschlagen am Bodden - nur leider hat es trotzdem nicht gereicht. Es hätte jedenfalls ein zweiter Platz auf dem Tab werden müssen, aber es wurde nur ein Fünfter. Damit hat sich das Zittern für Lennart gelohnt - seit unserem ersten Turnier in Heidelberg hat er den ersten Platz inne und keiner hat es geschafft seine fast perfekte Kombi aus zwei Top-of-the-Tabs und einem zweiten Platz zu schlagen. Herzlichen Glückwunsch!

Einen Titel teilen sich aber Lennart und Konrad, zusammen mit ihrem Vereinskollegen Tobias Kube: Die Goldene Socke für die meisten Turnierstarts der Saison. Tobias hält diesen Titel damit zum dritten Mal in Folge. Das nennen wir Durchhaltevermögen und wahre Liebe zur FDL!

Auf wahre Liebe zur FDL hoffen wir auch in der nächsten Saison wieder, und danken allen, die diese Saison teilgenommen haben!

Die Gedanken der Achten Minute zu den Geschehnissen am Bodden

Die Tabs vom Bodden

mc

Donnerstag, 24. Juli 2014

Aus Bunga Bunga werden die Göttinger Sieben

Ungekürzt und unzensiert auch diese wichtige Mitteilung aus Göttingen zum ehemaligen Bunga Bunga Cup. Das wichtigste für alle, die besorgt waren: Es gibt für's Social kein Berlusconi Paket.

Liebe Debattierfreunde,

unser Direktor für Diversity und Clubequityofficer Nicolas Friebe hat nach Konferierung mit dem Vorstand der BDU und sorgfältiger Prüfung entschieden, dass der bisherige Titel des "Bunga-Bunga-Cup - DAS Turnier für interkulturellen Austausch" Sexismus, Rassismus oder gar Prostitution von Minderjährigen verherrlichen könnte. Hintergrund dieser Entscheidung ist folgende Sorge der Berliner:
"Seit der Affäre um den ehemaligen italienischen Präsidenten Belusconi sind die „BungaBunga“ Sexpartys begrifflich in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Handelt es sich bei diesem Turnier um eine, an diese Partys angelehnte, Veranstaltung, bei der ebenfalls minderjährige Mädchen prostituiert werden, sehen wir uns gezwungen euch von einer Umsetzung  einer solchen gesetzes widrigen Veranstaltung abzuraten. Handelt es sich nicht um solch eine Veranstaltung, dann sehen wir eine Verharmlosung dieser Straftat gegeben, durch die Verwendung des gleichen Begriffs für ein Debattierturnier bei dem “BungaBunga” synonym für Spaß verstanden wird. Außerdem hat sich der Terminus „BungaBunga“  bereits vor 2010 im Sprachgebrauch manifestiert und stellt eine lautliche Imitation „primitiver“ (afrikanischer) Sprachen dar und wäre damit latent rassistisch."

Da wir uns nicht von den Berlinern Ignoranz, Intoleranz und Respektlosigkeit vorwerfen lassen wollen, geschweige denn die Organisation einer Sexorgie mit minderjährigen Prosituierten, hat der Vorstand des Göttinger Debattierclubs auf Empfehlung des Göttinger Diversity Direktors entschieden, den "Bunga-Bunga-Cup" in den "Cup der Göttinger Sieben" umzubenennen. Alle anderen Daten bleiben wie gehabt!
Wir bitten daher die Koordinatoren der FDL und die Achte Minute die Änderung des Namens auf der Homepage vorzunehmen und entschuldigen uns für etwaige Unannehmlichkeiten!

Für den Vorstand des Göttinger Debattierclubs

David Coenen-Staß                                                     Franziska Frese
- Vizepräsident & Cheforganisation -                        - Cheforganisation -

Dienstag, 22. Juli 2014

...und es hat Bäm gemacht

Am Tag nach dem Turnier war die Stadt nicht wiederzuerkennen. Grauer Himmel und Regen statt sengender Hitze und strahlender Sonne. Am Tag zuvor wuselten Helfer und Cheforga hektisch herum, immer das beste für jeden zu ermöglichen; nun ging niemand vor die Tür. Die Stadt hatte einen Feierkarter, ausgelöst von Melonenlikör, Euphorie und Müdigkeit. Nur eine eine Stadt der FDL ist in der Lage ein derartiges "Tag danach" Gefühl zu vermitteln: Heidelberg! Diesmal hat uns die Rederei ein Turnier vor den Latz geknallt!

Das HeidelBÄM war gut ausgestattet mit genausovielen Chefjuroren wie Vorrunden (die großartigen Alexander Labinsky und Sascha Schenkenberger sowie ein Dritter, über den wir lieber Schweigen), einem tatsächlich eingehaltenem Zeitplan und Pokemon als Thementeaser und Raumnamen. Selbst zwei große Töpfe mit schlechtgewordenem Chilli konnten die Stimmung nicht trüben, da niemand es bemerkt hätte, wenn die Orga es nicht voller bedauernd verkündet hätte. Aber nach dem Ein-Tages-Turnier ist immer auch vor der Party und hier wollte und musste die Rederei nicht hinter Debating zurückstecken. Gab es dort eine luftige Villa mit Public Viewing, so hatten die Organisatoren wettergerecht einen kühlen Keller organisert in dem es sich ausgelassen Feiern ließ. Und was gab es zu feiern?

Was Sie nicht sehen:  67 % der teilnehmenden Clubs haben zumindest einmal Punkte geholt!

Den vierten FDL Turniersieg des Marburger Clubs in Folge! Und mit 12 Punkten Vorsprung können sie schonmal die Melodie zu "So gehen die Tübinger...." einüben, denn Tübingen braucht, um die Krone noch zu bekommen, Schützenhilfe. Im Falle eines Tübinger Sieges beim Boddencup am nächsten Wochenende müssen sich 5 Teams auf die nachfolgenden Plätze vor dem ersten Marburger Team belegen. Die BDU könnte hier zum Königsmacher werden, doch zu welchem Preis? (Kennt noch wer die "Formatkriege"?) Aber vielleicht ist es auch schon Antrieb genug, dass die Münsteraner Schnecke mit ihnen auf einer Stufe steht. Wenn nun schon Saisonschluss wäre, wäre Münster aber hinter der BDU - denn im Falle von einer Teilnahme an allen Turnieren wird das schlechteste Ergebnis gestrichen und Münster würde doch ein Punkt fehlen. Oder aber die Schönheit des Boddens lockt diesen für die Top 10 knapp unterdurchschnittlich aktiven Club (7 zu 7,3) aus seinem Versteck. In other news: Wir begrüßen den AfA Salzburg und Debating Heidelberg in der Liste der bepunkteten Clubs!


Was Sie nicht sehen: Die Top 16 % der bepunkteten Redner besitzen 47,2% der Punkte!
In die Reihen der Top 10 RednerInnen hat mit Sarah Kempf  nun endlich wieder ein Frau Einzug genommen. Zugleich hat sie jedoch verhindert, dass sich mit Willy Witthaut ein echte Gefahr für Lennart Lokstein entwickeln konnte. Durch seinen zweiten Platz kann Willy nun bei einem TotT auf dem Boddencup nur gleichziehen. Selbiges gilt für Marcel Jüling und Tobias Kube. Nur der Langzeitführende Konrad Gütschow könnte Lennart einholen. Da er aber die letzen beiden Turnier immer Hand in Hand mit Lennart auf dem gleichen Platz stand, müsste er sich darum bemühen seinen Teampartner aktiv vom gemeinsamen Toplatz zu verdrängen. Wir warten gespannt auf einen Backstab!

Fazit: Geile Stadt, Geiler Club, Geile Stimmung, Supergeil! Hier hat sich ein Club für größeres beworben. Nein, eine Stadt hat sich für etwas größeres beworben! Denn wer noch um ein Uhr nachts auf der Party war, konnte sehen, wie die beiden einst konkurrierenden Clubs gemeinsam ausgelassen feierten. Dieses Turnier hat zusammenwachsenlassen, was zusammengehört. Wir wollen wiederkommen! Ein drittes Mal in einem Jahr!! Vielleicht zur ZEIT DEBATTE Heidelberg?

P.S: Und was alle Ausrichter sich merken sollten: alkoholische Geschenke können einer Party nie schaden!

pks/mc

Da bleibt selbst den Kommentatoren die Spucke weg!

Wir freuen uns auf ein Turnier in Göttingen:
Hier die ungekürzte und unkommentierte Einladung der Veranstalter.


Hallo liebe Debattierfreunde,

der Debattierclub Georgia Augusta freut sich frohe Kunde zu verbreiten:

Vom 19.9.-21.9.2014 wird in Göttingen der 

1. Göttinger Bunga-Bunga-Cup - DAS Turnier für interkulturellen Austausch 

stattfinden.

Das Turnier wird in BPS auf deutsch abgehalten und ist kein Spaßturnier, allerdings Teil der FDL.

Als Chefjuroren konnten wir Michael Saliba, Clemens Lechner und Nicolas Friebe gewinnen.

Es wird 6 Vorrunden, ein Halbfinale und ein Finale geben. Als Jurorenregelung werden wir die 
Clubregel anwenden, was bedeutet dass jeder teilnehmende Club einen Juroren stellen muss.

Unterkunft ist Crash, allerdings werden Duschen direkt am Crashort vorhanden sein.
Anreise kann ab Freitag Abend erfolgen. Turnierbeginn wird Samstag morgen um 8:00 Uhr sein.

Wir werden 24 Teamplätze anbieten, können aber bei Bedarf auf bis zu 32 Teamplätze aufstocken.

Der Kostenpunkt liegt bei 105 EUR pro Team, dass aus 2 Rednern und 1 Juroren besteht. Bitte beachtet dass wir nur Teamüberweisungen annehmen und daher die 105 EUR auch zu bezahlen sind falls z.B. das 2. oder 3. Team eines Clubs keinen Juror mitbringt.

Verpflegung wird mit Fleisch sein, wir bieten allerdings auch vegetarische Verpflegung an.

Falls ihr nun Lust bekommen habt, dann schickt uns bitte unter bungabungacup@gmail.com[1] eure Anmeldung. Bitte gebt eure Anzahl an gewünschten Teams und eine Kontaktperson (am besten mit Telefonnummer UND Emailadresse) an. 

Bitte nutzt die Email auch bei Rückfragen.

Die Anmeldung ist ab sofort eröffnet und schließt am 17.8.2014 um 23:59 Uhr.

Wir freuen uns auf EUCH !

Für den Vorstand des Debattierclub Göttingen

David Coenen-Staß

- Vizepräsident -