Staubtrockene Straßen. Steppenläufer rollen
vorbei. Die Sonne brennt und der Schweiß tropft von der Stirn. Im Salon stößt
man mit eisgekühltem Wasser statt lauwarmem Bier an. Auge in Auge stehen sich
die Kontrahenten gegenüber. Ein Wort gibt das andere, bis einer abdrückt und
trifft. Kaltes Wasser tropft von der Stirn. Jubel. Bei den wüstenähnlichen
Temperaturen am Wochenende in Magdeburg ist jeder Tropfen kühles Nass
willkommen und die Ausrichter haben fleißig vorgesorgt: ein Planschbecken,
Wasserpistolen und Getränke in reichlicher Menge kühlten zwischen den Debatten
die verschwitzten Gemüter. Während sich andere im Freibad räkeln, stritten sich
20 Teams mit 40 Rednern um den Titel der ElbeOpen. Im überraschend kühlen
Verkündungsraum ließen die Chefjuroren Felicitas Höer und Philip Schröder die
Gehirne wieder warm laufen. Es wurde geredet über Aktionen für (oder gegen?)
Flüchtlinge, Organspenden und die Vereinbarkeit von Religion und Militär. Beim
abendlichen Grillen, bei dem die Magdeburger sich nicht zu Schade waren, für
das Wohl der Teilnehmer am Grill zu schwitzen, brachte ein Gewitter endlich die
lang ersehnte und zumindest kurzfristig wirkende Abkühlung. Wem die Hitze
jedoch fehlte, konnte sich beim Social in einem umgebauten Gefängnis zu
Electromusik wieder warm tanzen. Leider reichte der Schauer nicht, um auch beim
Halbfinale und Finale die Gedanken an Wüste, Sand und den Wunsch nach einem
Badesee zu unterdrücken, doch die Teams schlugen sich wacker im Kampf um Viagra
für Frauen und Flüchtlingshilfe in der EU. Am Ende konnte Potsdam den
kühlsten Kopf bewahren und wurde zum Sieger über die Hitze erklärt. Leider verbieten die FDL-Regeln es ihnen die vollen punkte zuzurechnen, da zwei Herzen in Freddy's Brustvschlagen und sein erstes Turnier zufällig für die BDU war. Wer der
König des Planschbeckens wurde, ist leider nicht dokumentiert. Die
FDL-Koordinatoren berichten aus erster Hand von Wasserattacken noch bis kurz
vor Erreichen der Finallocation im Guericke-Haus. Ob es sich dabei um den Kampf
um die Krone oder lediglich lebenserhaltende Maßnahmen handelte, kann nicht
mehr gesagt werden.
Der Kampf um die FDL-Spitze ist dagegen
sehr genau dokumentiert und geht so langsam in die letzten Runden. Es ist
spannend! Wie viele Teams sind noch im Rennen? Und wer hat sich schon
verausgabt?
Tübingen schwächelt in
der Sommerhitze und überlässt die Spitze nun Mainz. Nur 8 Punkte trennen unsere
Spitzenreiter. Das sind in FDL-Kriterien lediglich ein Erster und ein vierter
Platz um den Gleichstand zu erreichen. Münster ist dagegen leider zu seiner
alten Form als Schnecke der Liga zurückgekehrt. Sie sind schon 20 Punkte hinter
dem Spitzenreiter. Da kann sie aber auch ein wenig verweilen; der BDU fehlen 30
Punkte auf das Treppchen. Die Rederei dahinter legt zwar an Tempo zu, muss sich
aber dennoch mit Platz 5 begnügen. Vielleicht hilft ihr der kurze Anreiseweg
zum bald anstehenden Turnier direkt vor ihrer Haustür?
Auch der Kampf um Platz
10 ist neu eröffnet. Jena versucht zwar einen Vorsprung herauszuholen, aber
noch hat Hamburg alle Chancen am Ende des Jahres auch aufgeführt zu werden.
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Funfact: Willy hat zwar insgesamt nur etwa halb so viele Punkte geholt wie Lennart, doch die vier besten Turniere reichen für einen Abstand von lediglich 20 Punkten |
Bei den Rednern mischen
wir kräftig durch - ab Platz 3. Nikos Bosse wird vom Podium geschubst und rutscht
ab auf Platz 9. Neuer Bronzegewinner ist Willy Witthaut, dicht gefolgt von
Christian Strunck und Alexander Labinsky, die sich den 4. Platz teilen.
Aufmerksame FDL-Blogleser werden merken: die Tübinger Dominanz auf dem
Treppchen ist gebrochen. Zwar gehören ihnen noch die ersten beiden Plätze, doch
dahinter baut sich mit gleich drei Mainzern eine dicht geschlossene
Verfolgergruppe auf. Es wird mit Spannung erwartet, ob sie sich eher
untereinander die Plätze streitig machen oder gemeinsam das Treppchen erstürmen
wollen.
Wie sieht es am unteren Ende der 20 besten FDL-Redner aus? Zuvor noch gut dabei, rutscht Peter Giertzuch auf den wackeligen 20. Platz ab. Vor ihm steht Robert Pietsch, der mit nur zwei Starts 40 Punkte sammeln konnte. Die meisten Punkte mit den wenigsten Starts hält jedoch Andreas C.Lazar mit 24 Punkten im Schnitt. Insgesamt sind die Top-20-Redner übrigens 80-mal auf den Turnieren zu sehen gewesen; pro Person also ungefähr 4 Turniere. Das lässt sich noch steigern! Um genau zu sein auf sechs: zwei weitere Turniere erwarten uns diese Saison noch.
Wie sieht es am unteren Ende der 20 besten FDL-Redner aus? Zuvor noch gut dabei, rutscht Peter Giertzuch auf den wackeligen 20. Platz ab. Vor ihm steht Robert Pietsch, der mit nur zwei Starts 40 Punkte sammeln konnte. Die meisten Punkte mit den wenigsten Starts hält jedoch Andreas C.Lazar mit 24 Punkten im Schnitt. Insgesamt sind die Top-20-Redner übrigens 80-mal auf den Turnieren zu sehen gewesen; pro Person also ungefähr 4 Turniere. Das lässt sich noch steigern! Um genau zu sein auf sechs: zwei weitere Turniere erwarten uns diese Saison noch.
Zeit, ein kleines Fazit
vor dem Endspurt zu ziehen: Münster hat langsam, aber stetig begonnen. Belohnt
wird das allemal! Ganz vorne jedoch wird es auf einen Kampf zwischen Mainz und
Tübingen hinauslaufen. Die beiden Clubs aus dem Süden werden sich beim
Nordturnier am Ende der Saison beweisen müssen.
Als Redner glänzt Konrad
Gütschow durch stetiges Belegen des ersten Platzes. Aus dem gleichen Club
kommend hält sich Lennart weiter tapfer wenige Punkte dahinter. Aus vielen,
fast punktgleichen Tabs wissen wir: beide können dem anderen die 4 Punkte
Unterschied noch abknöpfen. Dahinter gab und gibt es ein buntes Wechselspiel,
meist in Weiß-rot-Mainz gehalten, immer wieder von anderen Clubs durchzogen.
Die FDL hat dieses Jahr die 12-Turnier-Marke geknackt – das heißt für alle
Redner: vier Turniere werden gewertet. Es kann also noch einiges passieren! Wir
sind gespannt!
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