Die Deutschsprachige Debattierliga (DDL) ist der Zusammenschluss dezentral organisierter Debattierturniere im deutschsprachigen Raum zu einem gemeinsamen ganzjährigen Wettbewerb. Gewertet werden die Leistungen von Clubs, Rednern und Juroren.
Das Regelwerk der DDL findet sich hier, Kontaktaufnahme mit den Koordinatoren Mareike Steiner und Justus Raimann ist jederzeit per E-Mail möglich.

Freitag, 28. Dezember 2018

Glühwein und Glück in Münster


Das Buch Münster, 30.11-02-12 - Justus Raimann über das Nikolausturnier


Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Post des Debattierclub Heidelberg in 
eine Facebook Gruppe ausging, dass sie Plätze für die Turniere Münster zu 
vergeben hätten. Da machte sich auch auf Justus Raimann aus Tübingen 
nach Münster, darum, dass er auf dem Ironman reden wollte,
 mit sonst niemandem, denn die Tübinger waren ansonsten fast alle stinkfaul. 
Und als er dort ankam, kam die Zeit dass er debattieren sollte. 
Und er hielt seine erste Rede auf der schließenden Regierung, 
und versuchte sie in trockene Tücher zu wickeln, und scheiterte dabei kläglich. 
Und es waren des Nachts dann die Debattanten auf der Suche nach Bier 
in der Kneipe bei ihren Freunden. Da trat der CA vor sie und sprach: 
Siehe, ich verkünde euch große Freude. Denn euch ist heute Bier gegeben worden 
(und das schmeckt ziemlich gut). Und dies nehmt zum Zeichen: 
Justus wird morgen auf dem Nikolausturnier jurieren und euch in Feedback wickeln 
(wie es mit dem DCH abgemacht ward) und nicht weiter schlechte Laune haben. 
Und sodann eilten die Debattanten zu ihren Crashplätzen, und siehe da, am 
nächsten Morgen wurden sie tatsächlich von Justus juriert, so wie es der CA 
angekündigt hatte. Und er jurierte auch das Finale, und siehe! Es gewann die 
Debatte ein Team aus Münster, und sie gewannen es aus der 
Schließenden Regierung, und ihre Namen waren Christoph und Martin. 
Der wichtigste Preis des Turniers, derjenige für das beste Weihnachtsoutfit, 
ging jedoch nach Jena. Und im fernen Niedersachsen, da waren drei Weisen, 
die hießen alle Nikos und waren eine Person, und sie sahen den Stern 
des Nikolausturniers und folgten ihm. Aber weil sie die nicht so weise 
Deutsche Bahn nahmen, kamen sie gar nicht an, und Gold, Weihrauch 
und Glühwein wurden von den Münsteranern ganz alleine aus mehr oder weniger 
hässlichen Tassen getrunken, und alle freuten sich. 
Anders als in der Bibel wird hier am Ende niemand ans Kreuz genagelt.
Ende


Man sieht, ganz im Rausch der Weihnachtszeit (oder des Glühweins) imitiert der Autor 
hier eine deutlich bessere Geschichte. Während ein normaler Bericht an dieser Stelle zu 
Ende wäre, wird ein Bericht der DDL erst an dieser Stelle richtig interessant. Wie im
Finale ist auch auf diesem Turnier insgesamt der große Sieger Münster. Mit zwei Teams
 im Finale, die dazu auch die obersten beiden Plätze des Tabs belegten, heimst der DCMS 
satte 22 Punkte ein und schießt damit an Tübingen vorbei auf Platz 1 der DDL 
mit insgesamt 30 Punkten. Ob sie sich dort weiterhin halten können werden wir im 
weiteren Verlauf der Saison erfahren. Die Streitkultur bleibt mit nun 26 Punkten 
immerhin auf dem zweiten Platz, es liegt jedoch etwas Stagnation in der Luft, da sie 
nur drei Punkte mit nach Hause nehmen kann. Der Grund hierfür ist der Autor dieses 
Artikels, der für seine Juriertätigkeit auf dem Turnier drei Punkte gewann, ganz nach 
dem Motto “Auch Kleinvieh macht Mist!”. Vom vierten auf den dritten Platz gelangt 
Hamburg durch den Finalbreak von Tove und Anastasia und ist mit nun insgesamt 
22 Punkten den Tübingern dicht auf den Fersen. Den vierten Platz teilen sich der 
DCJG Mainz und die BDU mit jeweils 15 Punkten, wobei die Mainzer einen deutlich 
größeren Zuwachs aufweisen können, da sie diese Punkte allein durch das 
Nikolausturnier bekamen. Berlin hatte zuvor bereits 5 Punkte. Die Rederei Heidelberg ist
 mit 13 Punkten der fünfte Club in der Reihenfolge, und auch hier ist ein Punktegewinn allein
durch die Juriertätigkeit einer Person zu Stande gekommen. 
Göttingen gewinnt 9 Punkte dazu und liegt damit noch einstellig in Lauerposition, 
ebenso Aachen mit 7 Punkten. Für Frankfurt ändert sich mit einem Wachstum von 
5 auf 6 Punkte recht wenig. Halle (3 Punkte), Bonn (2 Punkte) und Paderborn (ebenso 2 Punkte) 
können die ersten Punkte der Saison sammeln.




Der DCMS legt mit dem Nikolausturnier einen steilen Steigflug ein, während Tübingen stagniert 
und Hamburg sich an die Fersen der Streitkultur heftet. Für Mainz, die BDU, Göttingen, Aachen 
und die Rederei kann man eine, wenngleich ausbaufähige, doch bisher solide Basis feststellen. 
Ob sie diese ausbauen können, bleibt abzuwarten. Den ersten Platz in der Riege der 
Einzelredner teilt sich Julius nun mit Christoph, beide können jeweils 30 Punkte aufweisen. 
Der Abstand dieser beiden vom restlichen Feld ist jedoch bei weitem nicht kolossal. 
Interessanterweise konnte kein einziger Reder sowohl auf dem Schwarzwaldcup als 
auch auf dem Nikolausturnier Punkte gewinnen, vor allem, weil viele Redner 
nicht auf beiden Turnieren angetreten sind, was bei der räumlichen Distanz 
jedoch wenig verwunderlich ist. Hier gilt also: Im Wesentlichen nichts Neues.



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